In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz und eine überkomplexe Vernetzung durch das Internet unsere Aufmerksamkeit bannt, lohnt es sich zu fragen, wie es um die eigene Freiheit bestellt ist. Warum? Weil Nach-Denken und Selbst-Denken voraussetzt, inne zu halten und einen neuen Raum eröffnet, der per se immer mehr Freiheit bedeutet.
Man bekommt die Dissonanzen unsere Zeit kognitiv und emotional kaum in den Griff: einerseits sehen wir den immensen Fortschritt der Technik und des Wissens, andererseits die sozialen, ökonomischen und nicht zuletzt ökologischen Krisen, die zu einer gewaltigen Verunsicherung führen - wo steht da der einzelne Mensch und was ist seine Verantwortung? Können wir unser Schicksal beeinflussen?
Dieses Zitat des ersten indischen Ministerpräsidenten und Widerstandskämpfers Jawaharlal Nehru beschreibt die Geisteshaltung eines Yogis: Das Leben ist wie ein Spiel. Die Karten, die wir ausgeteilt bekommen, können wir als Schicksal betrachten; jedoch die Art und Weise wie wir sie ausspielen, das ist freier Wille.
In einer westlichen Kultur, die durch Philosophen wie Kant und Hegel geprägt wurde, sehen wir uns intuitiv als mit freiem Willen ausgestattet, mit der Möglichkeit, uns Ziele zu stecken und unser Schicksal nach unserem Willen zu formen. Demgegenüber steht, wie auch Nehru es sah, die Limitation durch die uns zugeteilten Karten wie familiärer Hintergrund, Erziehung, Bildung, Wohlstand oder Armut. Sie stellen in einem großem Mass die Weichen für unser Leben.
Wenn wir dazu nun noch unser Erbgut und den Einfluss der äußeren Faktoren nehmen, könnte man durchaus zu dem Schluss gelangen, dass unsere ,freie Wahl‘ doch wohl eher durch die Karten auf unserer Hand bestimmt sind.
In jeder Gesellschaft gibt es trotzdem immer Individuen, die es schaffen, aus den vorbestimmten Bahnen auszubrechen. Der Unterschied, warum es diesen Menschen gelingt, neue Wege zu gehen liegt oft darin, dass sie zu irgendeinem Zeitpunkt Zugang zu Wissen und Fähigkeiten oder Techniken erlangen, die es ihnen ermöglichen, die Weichen neu zu stellen.
Yoga ist eine solche Technik. Die Yoga-Philosophie und Praxis bietet einen unfassbaren Schatz an Wissen über das Wesen des Menschen und der Energielenkung, sowie Möglichkeiten, die Zentrierung und Konzentration soweit zu üben, dass sich ein neuer, freier Raum eröffnet - ein Raum voller Möglichkeiten.
Die Asana-Praxis ist ein wichtiger Teil der Reinigung des Körpers, der Entgiftung und in unserer Zeit des Starrens auf Bildschirme sehr heilsam. Aber darin liegt natürlich nicht die eigentliche Befreiung, die der Yoga uns als Lebensweg bietet. Sondern er ermöglicht uns eine Identifikation mit einem höheren Selbst, jenseits von Religion oder Machtstreben oder jeglichen weltlichen Zielen.
In der Stille und feinen Gewahrsamkeit des Atems, auf Sanskrit ,atman‘, was übrigens auch ,das Selbst‘ heißt - können wir die Freiheit jenseits aller Rollen und Prägungen erfahren. Die Momente der Stille und des Friedens des Geistes - oder auch völliger liebevoller Präsenz - gilt es auszudehnen, das kann unser Beitrag zu Frieden und Befreiung von sehr viel unnötigem Leid sein. Durch Stille denken wir frisch, wir sehen klar und treffen bessere Entscheidungen für unser Leben, und wir nehmen großen Einfluss auf unser unmittelbares Umfeld.
Ich bin Monika Schindlbeck und als Bewegungstrainerin möchte ich Dich dabei unterstützen, gesund, kraftvoll und voller Elan zu leben. Als zertifizierte Yogalehrerin und Pilatestrainerin liebe ich die Abwechslung im Training und schwöre auf Konzentration und Verstehen als Schlüssel zum Erfolg.