Ich bin Monika Schindlbeck und als Bewegungstrainerin möchte ich Dich dabei unterstützen, gesund, kraftvoll und voller Elan zu leben. Als zertifizierte Yogalehrerin und Pilatestrainerin liebe ich die Abwechslung im Training und schwöre auf Konzentration und Verstehen als Schlüssel zum Erfolg.
Pilates am Reformer und Cadillac
Die meisten Menschen verbinden hierzulande Pilates immer noch mit einer seichten Rückengymnastik, die, ich bitte die total unkorrekte Formulierung zu verzeihen, aber so hörte ich es: „nur was für Hausfrauen“ ist. Darüber muss ich manchmal schon den Kopf schütteln. Auf der anderen Seite erstaunt es nicht angesichts der Tatsache, dass der Name und die Methode nicht geschützt sind und deshalb die Qualität der sogenannten Ausbildungen und auch der Trainer ungeheuer unterschiedlich sind.
Dass sich in Wirklichkeit hinter diesem Namen ein präzises und wissenschaftlich durchdachtes Trainingssystem verbirgt, das sowohl den Freizeit- als auch den Leistungssportler fordern kann, erfasst der Laie und sogar der Profi oft erst richtig, wenn er Matte UND die Großgeräte kennen lernt. Cadillac, Reformer, Chair und Barrels.
Unterstützung und Widerstand
Es stimmt in der Tat, dass das Herzstück des Pilatestrainings das Mattenrepertoire ist und dass Joseph Pilates das Mattentraining und die Bewegungsabläufe als Fundament für die Entwicklung seiner Geräte benutzte. Schließlich sollten und sollen die Geräte nur als Vorstufe und zur Vorbereitung für die Mattenübungen dienen. Der Grundgedanke der Geräte Cadillac, Reformer und Chair ist die Arbeit mit Federzügen und Federwiderständen, die dem Körper in den Übungen sowohl Unterstützung als auch Widerstand geben und dadurch ein ganz neues Erleben von Bewegungsabfolgen ermöglichen.
Der Cadillac hat ein stabiles „Bett“ und einen Tower und in seiner vollen Version erinnert das Gestell an das eines Himmelbetts. An einem Ende befindet sich die „Push-Through Bar“, die mit Federn gespannt wird, am anderen Ende die „Roll-Down Bar“. Bei der „großen“ Version des Cadillacs befindet sich an den oberen Querstreben eine Befestigung für das sogenannte „Trapez“, das sogar akrobatische Kopfüber-Bewegungsabläufe für fortgeschrittene Trainierende ermöglicht.
Der Reformer war das erste von Pilates entwickelte Gerät und besteht aus einem leicht erhöhten bettartigen Rahmen, in dem eine fahrbare Plattform, der sogenannte „Schlitten“ in Schienen über Federzüge mit unterschiedlichen Widerständen mit einer festen Plattform verbunden wird und dadurch für sehr unterschiedliche Fitness-Levels nutzbar ist.
Von der Matte aufs Gerät und wieder zurück
Das klassische Mattenprogramm umfasst, so wie es Joseph Pilates für sein 1945 erschienenes Buch „Return to Life Through Contrology“ auswählte, nur 34 Übungen. Es besteht aus einfachen Übungen für den Einstieg und schwierigeren Übungen für Fortgeschrittene. Die Übungen sollten Kraft, Wirbelsäulenbeweglichkeit und Koordination schulen und „fit für das Leben“ machen. Durch seine Arbeit mit den unterschiedlichsten Klienten aus Kunst und Kultur, aber auch aus seiner Zeit in der Internierung in England und dem Training mit den Mitgefangenen dort, war Pilates schnell klar geworden, dass nicht jeder Mensch die gleiche Veranlagung oder Auffassungsgabe im Hinblick auf Bewegung hat und es oft weit mehr „Führung“ und richtiggehender Körperschulung bedarf als etwa bei ihm oder Bewegungsprofis wie Tänzern. Das Abrollen der Wirbelsäule, die Aufrichtung, Drehung, Seitbeugung, geschmeidige Gelenkbewegungen und kraftvoller Ausdruck – das waren für ihn höchste Trainingsziele. Um diese zu erreichen, benutzte er die Geräte mit ihren Federzügen.
Ein Trainingsprinzip ist nach der Aktivierung der Tiefenmuskulatur über die Atmung das „Aufbauen“ von Bewegungen quasi vom Liegen über das Sitzen, Knien und schließlich zum Stehen; in möglichst vielen unterschiedlichen Positionen soll die Muskulatur trainiert werden, um so das Höchstmaß an Kraft, Geschmeidigkeit und Ausdauer zu erzielen. Darauf ist auch die Anzahl der Wiederholungen ausgerichtet. Selten sind es mehr als 5 bis 8 Wiederholungen, dann folgt schon die nächste Übung. Mit allen Geräteübungen sind es heute mehr als 500 Übungen, aus denen der geschulte Trainer auswählen kann, um den Klienten optimal zu fordern und die Trainingsziele zu erreichen. Ein tiefes Verständnis von funktionaler Anatomie und ein geschultes Auge waren und sind im Sinne von Joseph Pilates Grundvoraussetzung für die Arbeit des Trainers.
Weitere Informationen zum Thema:
» www.pilatesbiography.wordpress.com